Women of the world Festival - Starke Frauen in Frankfurt
Vom 07. bis 11. Mai fand zum dritten Mal das Women of the World Festival in Frankfurt statt. In acht ausgesuchten Locations quer durch die Stadt, wurden jeden Abend Konzerte von nationalen und internationalen Künstlerinnen dargeboten.
Starke Frauen mit starken Stimmen präsentierten hier ihre Songs. Mit dabei waren Sängerinnen wie Lisa Stansfield, ZAZ oder 2Raumwohnung.
Wir waren im Rahmen des Festivals am Freitag bei Saint Lu und Prag in der Sankt Peter Kirche. Den Start machte die österreichische Singer- und Songwriterin Saint Lu. Bekannt wurde sie durch die Teilnahme am ORF Casting-Format Starmania. 2013 nahm sie beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil und belegte den 4. Platz. Saint Lu ist eine Lady mit einer wahnsinns Rockröhre. Das bekamen auch die Zuschauer zu spüren und wurden sofort von ihrem Temperament mitgerissen.
Auf ihre unvergleichbare Art präsentierte sie ein 70-minütiges unplugged Set, nur begleitet von ihrem Gitarristen und Schlagzeuger. Die Sängerin sang viele Songs aus ihrem Album "2". Sowohl bei dem Stück "Mrs. Suffer" als auch bei "I got a feeling" brachte sie die Besucher des Festivals zum lauten mitsingen und tanzen. Ohne Scheu stellte sie sich in die Mitte des Publikums; man hatte so ein bisschen den Eindruck, als wäre man auf einer Selbstfindungsreise angekommen. Spätestens bei der Zugabe, hatte sie auch den letzten mit auf die Reise genommen... Endstation "feel happy".
Nach einer kurzen Umbaupause betrat die Band Prag die Bühne. Das wohl bekannteste Mitglied der Gruppe ist Nora Tschirner.
Eine der wohl populärsten deutschen Schauspielerinnen, ausgezeichnet mit dem Bambi, spielte sie an der Seite von Til Schweiger in den Kinokassenschlagern "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken". 2011 gründete sie gemeinsam mit zwei langjährigen Freunden, Erik Lautenschläger und Tom Krimi, die Band Prag.
Diesen Konzertabend bestritten die drei jedoch mit 7 weiteren Musikern. Tschirner spielte zumeist Gitarre, übte sich aber auch am Glockenspiel. Alle Lieder sind vom Album "Premiere", dass ursprünglich mit dem tscheschichen Filmorchester aufgenommen worden ist. Poetische Texte, die meist von heiler Welt handeln, gepaart mit verspielten, poppigen Arrangements. Eine Mischung aus Chanson und Schlager, mit einem hauch Pop, dargeboten in Old-Fashion Kostümen.
Mit Sicherheit eine Kunst, auf die sich das Publikum in Sankt Peter erst einmal einlassen musste. Doch mit jedem Stück fühlte man sich besser unterhalten, weit weg von dem üblichen Mainstream Einheitsbrei. Zwischen Songs wie "Sophie Marceau", "Zeit" oder "Bis einer geht" unterhielt Nora Tschirner mit excellentem Wortwitz. Sie erzählte, dass die Berliner die Frankfurter völlig unterschätzen, machte Scherze über ihre männlichen Musikerkollegen und das sie nur wegen ihr beim Women of the world Festival spielen durften.
Kurz vor Mitternacht ging ein abwechslungsreicher Konzertabend zu Ende, bei dem wohl jeder Einzelne auf seine Kosten gekommen sein dürfte.
Gallery:
[Text: © Tanja Oberberger, Fotos: © Tanja Oberberger & Nicky Gruber]
Vom 07. bis 11. Mai fand zum dritten Mal das Women of the World Festival in Frankfurt statt. In acht ausgesuchten Locations quer durch die Stadt, wurden jeden Abend Konzerte von nationalen und internationalen Künstlerinnen dargeboten.
Starke Frauen mit starken Stimmen präsentierten hier ihre Songs. Mit dabei waren Sängerinnen wie Lisa Stansfield, ZAZ oder 2Raumwohnung.Wir waren im Rahmen des Festivals am Freitag bei Saint Lu und Prag in der Sankt Peter Kirche. Den Start machte die österreichische Singer- und Songwriterin Saint Lu. Bekannt wurde sie durch die Teilnahme am ORF Casting-Format Starmania. 2013 nahm sie beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil und belegte den 4. Platz. Saint Lu ist eine Lady mit einer wahnsinns Rockröhre. Das bekamen auch die Zuschauer zu spüren und wurden sofort von ihrem Temperament mitgerissen.
Auf ihre unvergleichbare Art präsentierte sie ein 70-minütiges unplugged Set, nur begleitet von ihrem Gitarristen und Schlagzeuger. Die Sängerin sang viele Songs aus ihrem Album "2". Sowohl bei dem Stück "Mrs. Suffer" als auch bei "I got a feeling" brachte sie die Besucher des Festivals zum lauten mitsingen und tanzen. Ohne Scheu stellte sie sich in die Mitte des Publikums; man hatte so ein bisschen den Eindruck, als wäre man auf einer Selbstfindungsreise angekommen. Spätestens bei der Zugabe, hatte sie auch den letzten mit auf die Reise genommen... Endstation "feel happy".
Nach einer kurzen Umbaupause betrat die Band Prag die Bühne. Das wohl bekannteste Mitglied der Gruppe ist Nora Tschirner.
Eine der wohl populärsten deutschen Schauspielerinnen, ausgezeichnet mit dem Bambi, spielte sie an der Seite von Til Schweiger in den Kinokassenschlagern "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken". 2011 gründete sie gemeinsam mit zwei langjährigen Freunden, Erik Lautenschläger und Tom Krimi, die Band Prag. Diesen Konzertabend bestritten die drei jedoch mit 7 weiteren Musikern. Tschirner spielte zumeist Gitarre, übte sich aber auch am Glockenspiel. Alle Lieder sind vom Album "Premiere", dass ursprünglich mit dem tscheschichen Filmorchester aufgenommen worden ist. Poetische Texte, die meist von heiler Welt handeln, gepaart mit verspielten, poppigen Arrangements. Eine Mischung aus Chanson und Schlager, mit einem hauch Pop, dargeboten in Old-Fashion Kostümen.
Mit Sicherheit eine Kunst, auf die sich das Publikum in Sankt Peter erst einmal einlassen musste. Doch mit jedem Stück fühlte man sich besser unterhalten, weit weg von dem üblichen Mainstream Einheitsbrei. Zwischen Songs wie "Sophie Marceau", "Zeit" oder "Bis einer geht" unterhielt Nora Tschirner mit excellentem Wortwitz. Sie erzählte, dass die Berliner die Frankfurter völlig unterschätzen, machte Scherze über ihre männlichen Musikerkollegen und das sie nur wegen ihr beim Women of the world Festival spielen durften.
Kurz vor Mitternacht ging ein abwechslungsreicher Konzertabend zu Ende, bei dem wohl jeder Einzelne auf seine Kosten gekommen sein dürfte.
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[Text: © Tanja Oberberger, Fotos: © Tanja Oberberger & Nicky Gruber]
